Rhythmisch – musikalisch – künstlerische Bildung

Wir legen großen Wert auf eine rhythmisch-musikalisch-künstlerische Bildung. Kinder bringen individuell geprägte schöpferische Fähigkeiten mit. Unser Anliegen ist es, diese zu pflegen und auszubauen, damit
sie später als Ergänzung zum kausal-logischen und wissenschaftlich-bewussten Denken des Erwachsenen zur Verfügung stehen können.
Singen ist eine natürliche Ausdrucksform des Kindes. Es ist nicht nur wohltuend für das Gemüt, sondern wirkt sich gesundend auf die Vertiefung des Atems und auf die Ausreifung der Atem- und Sprach-organe aus.

Rhythmus verbindet Sprache, Musik und Bewegung. Jegliche Entwicklung entsteht aus Bewegung und es ist auch erwiesen, dass sich besonders die Geschicklichkeit der Finger positiv auf die Entwicklung der Sprache auswirkt.

Im täglich durchgeführten Reigenspiel wird das Jahreszeitengeschehen künstlerisch-musikalisch gestaltet. Verse und Lieder werden in entsprechende Bewegungen umgesetzt, die von den Kindern unaufgefordert nachgeahmt werden.
Beispielsweise wird im Herbst 3-4 Wochen lang das Erntegeschehen durchgespielt: Wir gehen als Bauern aufs Feld, mähen mit der Sense, binden Garben, fahren das Getreide in die Scheune, dreschen das Korn, mahlen es und backen Brot daraus.
Wie in der Musik lässt sich dieses Thema vielfältig variieren, indem man Elemente hinzunimmt, wie z.B. ein Gewitter, oder man baut die polaren Bewegungsmöglichkeiten aus, wie groß-klein, schnell-langsam, leichtfüßig-schwerfällig je nach Tagesverfassung der Kinder. Hierbei werden komplexe sensomotorische Fähigkeiten erworben.

Beim Musizieren mit einfachen Instrumenten wie z.B. Kinderharfe, Glockenspiel, Xylophon wird u.a. die Fähigkeit des Nachlauschens und des Aufeinander-Hörens eingeübt, was die Sozialkompetenz fördert.

Auch die Sprache hat einen künstlerischen Aspekt. Die bildhafte anspruchsvolle Sprache der Märchen lässt innere Bilder entstehen und erweitert und bereichert die Ausdrucksmöglichkeiten.
Das Puppenspiel fördert zielgerichtetes Handeln, Geschicklichkeit (Auge-Hand- Koordination) und das ästhetische Empfinden.